Der zentrale Stadtbaustein auf der Konversionsfläche von Spinelli bildet die südliche Kante des neuen Quartiersplatzes. Das urbane Mehrfamilien- und Geschäftshaus fügt sich in die offene Straßenrandbebauung ein. Im Erdgeschoss befinden sich Gewerbe- und Work-Life-Einheiten sowie Fahrradabstellräume. Die Gewerbeeinheiten öffnen sich zum Innenhof und beleben dadurch die Außenanlagen. Die oberen Etagen bieten verschiedene Wohnformen mit flexiblen Grundrissen. Eine minimale Tragstruktur ermöglicht vielfältige Raumaufteilungen, unterstützt durch intelligente Versorgungsschächte, die eine flexible Anordnung der Küchen und Bäder ermöglicht. Die Fassade wird durch leicht geneigte Außenwände, durchlaufende Gesimse und abgerundete Gebäudeecken elegant und dynamisch gestaltet und bildet mit grau lasierten Holzschindeln ein individuelles Gesamtbild.
Es entstehen lichtdurchflutete Wohnungen mit Freibereichen nach Süden und Südwesten. Die meisten Wohneinheiten sind für altengerechtes Wohnen vorbereitet und barrierefrei zugänglich. Die großzügigen Fahrradräume im Erdgeschoss sind leicht erreichbar und fungieren als Vorbild für die Entwicklung hin zu einer fahrradfreundlichen Stadt. Der Stellplatznachweis in einer nahegelegenen Hochgarage gewährleistet den Verzicht auf eine Tiefgarage, wodurch der Versiegelungsgrad der Außenanlagen reduziert wird.
Die Gründächer dienen als Retentionsflächen für Regenwasser. Der Neubau in Holz-Hybrid-Bauweise entspricht nachhaltigen Leitprinzipien und ist mit zahlreichen Green-Building-Komponenten ausgestattet. Durch die Präfabrikation der Fassadenelemente entstehen Kostenvorteile und kürzere Bauzeiten. Der Fernwärmeanschluss und die PV-Anlage gewährleisten eine reduzierte CO2-Bilanz im Betrieb, was in Kombination mit der Holz-Hybrid-Bauweise und dem Energiestandard EH55 zu einem nahezu klimaneutralen Gebäude führt.